Neue Schlappe für Justiz: Paul Lambrino bleibt frei

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Paris/Bukarest (ADZ) – Justizministerin Alina Gorghiu (PNL) ist frustriert, nachdem ein französisches Gericht die Auslieferung des seit 2020 mit einem europäischen Haftbefehl gesuchten Paul Lambrino, auch als Prinz Paul von Rumänien bekannt, endgültig abgelehnt hat. Die dortigen Richter hatten in einem Schritt zunächst festgestellt, dass der Spruchkörper, der Lambrino in einem prominenten Korruptionsfall verurteilt hatte, unrechtmäßig gebildet war. Der französische Staatsanwalt wollte sich ursprünglich dagegen beschweren, versäumte jedoch die dafür zulässige Frist, so dass es bei der Entscheidung blieb – der Verurteilte ist nicht auszuliefern. 

Laut Gorghiu habe sich die französische Justiz jedoch zu weit aus dem Fenster gelehnt und ihre Befugnisse bei der Prüfung des Haftbefehls überschritten. Sie habe ihren Amtskollegen ersucht, die Fehler im Verfahren zu untersuchen. 

Das rumänische Justizministerium habe sämtliche Voraussetzungen erfüllt, sagte sie.